II Module

Grenzen und Räume

Änderung an Außengrenzen (Territorialstaaten)

Beispiel: Luxemburg und die Entstehung Belgiens

 

 

Die Karte 1830 zeigt die Grenzverlauf zwischen dem mit den Niederlanden in Personalunion verbundenen, und zum Deutschen Bund gehörenden Luxemburg, und seinen westlichen Nachbarn, Frankreich und den Niederlanden, vor der belgischen Revolution.

Am 4. Oktober 1830 erklärte Belgien seine Unabhängigkeit und beanspruchte zunächst das gesamte luxemburgische Gebiet, die südlichen Niederlanden und die niederländische Provinz Limburg. Allein die Bundesfestung Luxemburg und die Stadt Maastricht standen nicht unter belgischer Kontrolle. 1831 entstand der Staat Belgien als Königreich, das jedoch zunächst nicht von den Niederlanden anerkannt wurde.

Erst 1839 erkennt der niederländische König Wilhelm I mit dem Londoner Protokoll vom 19. April 1839 den belgischen Staat an. Belgien bekommt den westlichen Teil Luxemburgs zugesprochen. Der östliche Teil Luxemburgs behält dagegen seine Eigenständigkeit und verbleibt im Deutschen Bund. Als Ausgleich für das verkleinerte Luxemburg wird der östliche Teil der niederländischen Provinz Limburg dem Deutschen Bundes zugeschlagen, während der westliche Teil Limburgs Belgien zugesprochen wurde.